Die Qualität des Schlafs ist entscheidend für die Konzentrationsfähigkeit am nächsten Tag. Doch auch ein regelmäßiger Schlafrhythmus spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit von Jugendlichen. Denn sie beeinflusst das Essverhalten der Heranwachsenden.
Wie wirkt sich ein unregelmäßiger Schlafrhythmus auf das Essverhalten von Jugendlichen aus? Sind unruhige Nächte mitverantwortlich für das Übergewicht der Heranwachsenden? Diesen Fragen gingen Forscher der Pennsylvania State University in einer Studie nach. Dafür prüften die Wissenschaftler Daten von 342 Jugendlichen im Durchschnittsalter von 17 Jahren aus der Penn-State-Child-Follow-up-Studie: Diese erfasste das Schlafverhalten und die Aktivität der Heranwachsenden über eine Woche hinweg in deren gewohnter Umgebung. Gleichzeitig gibt die Studie darüber Auskunft, wie viel Kalorien, Fette, Kohlenhydrate, Eiweiße und Snacks die Jugendlichen im letzten Jahr zu sich genommen hatten.
Veränderungen im Schlafrhythmus wirken sich auf das Essverhalten aus
Das Ergebnis: Die Jugendlichen schliefen durchschnittlich sieben Stunden in der Nacht. Am Wochenende mehr. Sobald sie eine Stunde eher oder später zu Bett gingen, wirkte sich dies auf ihr Essverhalten aus. Die Heranwachsenden nahmen täglich ca. 201 Kalorien, ca. 6 Gramm mehr Fett und 32 Gramm mehr Kohlenhydrate auf. Innerhalb der Woche nahm das Naschen am Abend um 60 Prozent zu, am Wochenende sogar um 100 Prozent.
Regelmäßiger Schlafrhythmus entscheidend
Aus den Ergebnissen schlussfolgert der Hauptautor der Studie vom Penn State University College of Medicine Dr. Fan He, dass es für die Jugendlichen wichtiger sei, stets etwa zur gleichen Zeit zu Bett zu gehen. Einmal mehr oder weniger zu schlafen sei für das Essverhalten der Heranwachsenden weniger entscheidend. Eine Ursache vermuten die Forscher darin, dass sich junge Menschen nach einer kurzen Nacht weniger bewegen. Als „Couch Potato“ sehen sie fern und nehmen mehr Süßes und Snacks zu sich. Eine andere Erklärungsmöglichkeit: Veränderungen im Schlafrhythmus lösen ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt aus, das die Jugendlichen mehr essen lässt. „Diese Erkenntnisse könnten uns helfen, besser zu verstehen, wie Übergewicht sich bei jungen Menschen entwickelt“, meint Dr. He.