Männer erkranken selten an Osteoporose – vorausgesetzt sie sind keine starken Raucher. Eine aktuelle Studie belegt eindrucksvoll die Zusammenhänge zwischen Tabakkonsum, schwindender Knochendichte und Wirbelbrüchen. Die Deutsche Lungenstiftung warnt vor schwerwiegenden Folges chäden und plädiert für eine Osteoporose-Früherkennung bei Rauchern.
Jeder zweite Raucher mit Osteoporose ist männlich
Bisher galt: Der typische Osteoporose-Kranke ist weiblich und über 50 Jahre alt. Doch Osteoporose hat auch ein männliches Gesicht. Dies beweist eine kürzlich in den –„Annals of the American Throacic Society“ veröffentlichte Studie. Die Forscher ermittelten die Knochendichte von 3321 Rauchern und Ex-Rauchern zwischen 45 und 80. Von den Probanden mit verminderter Knochendichte waren 55 Prozent männlich, von denen mit Wirbelbrüchen sogar 60 Prozent. Damit stellten die Männer bei den Studienteilnehmern mehr als die Hälfte aller Osteoporose-Patienten.
Mit jedem Jahr steigt das Risiko
Dass Zigarettenkonsum Osteoporose begünstigt, ist schon länger bekannt. Zum einen wirkt Nikotin direkt auf die Knochen. Zum anderen verursacht es die Chronisch Obstruktive Lungenkrankheit (COPD), welche wiederum als eine von vielen Osteoporose-Ursachen gilt. „Das Risiko für Knochenschwund steigt mit jedem zusätzlichen Päckchenjahr – das heißt: mit jedem Jahr, in dem durchschnittlich eine Packung Zigaretten pro Tag geraucht wurde“, erklärt Prof. Dr. Jürgen Fischer, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Lungenstiftung.
Früherkennung, Bewegung und Nikotinentzug
Langfristig führt eine unbehandelte Osteoporose zu schwerwiegenden Folgeschäden wie Knochenbrüchen, Rückgratverkrümmungen und Bewegungseinschränkungen. Die Deutsche Lungenstiftung rät Ärzten, bei Rauchern vermehrt auf Anzeichen einer Osteoporose zu achten. Auch die Eigeninitiative der Patienten ist gefragt. Mit ausreichend Bewegung, eingeschränktem Nikotinkonsum und einer kalziumreichen Ernährung tragen sie aktiv zur Verbesserung ihrer Knochengesundheit bei.