Senioren schlafen weniger als jüngere Menschen. Zusätzlich ist der Schlaf älterer Menschen störanfälliger. Solange sie sich dennoch fit und ausgeruht fühlen, besteht kein Grund zur Sorge, berichten die Experten der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie.
Schlafbedarf verändert sich im Lauf des Lebens
Im Alter wandelt sich der Körper: Die Sehkraft lässt nach und die Haare ergrauen. Auch das Schlafbedürfnis nimmt ab. Ältere Menschen können meist nicht mehr so viel schlafen wie in jüngeren Jahren. Das ist ganz normal und erfordert keine Behandlung, solange die Betroffenen dennoch tagsüber fit sind. „Auch wer wenig schläft, schläft genug, wenn er tagsüber nicht müde ist“, betont Dr. Helmut Frohnhofen, Direktor der Tagesklinik Geriatrie in Essen.
Erkrankungen stören den Schlaf
Fühlen sich ältere Menschen jedoch am Tag müde und zerschlagen, ist es ratsam, den Ursachen bei durch einen Arztbesuch auf den Grund zu gehen. Denn Müdigkeit ist keine hinzunehmende Alterserscheinung. Häufig sind verschiedene Beschwerden oder Erkrankungen die Ursache für einen gestörten und nicht erholsamen Schlaf. Mögliche Ursachen sind zum Beispiel Prostatabeschwerden, Schmerzen oder eine Depression. „Der erste Schritt ist daher immer, verschiedene internistische, psychische, urologische und orthopädische Erkrankungen abzuklären“, betont Frohnhofen. Liegt hier die Wurzel der Schlafstörung, dann bessert sie sich bei einer Therapie der Grunderkrankung.
Der Spezialist für Altersmedizin rät außerdem: „Gehen Sie zu festen Zeiten ins Bett und stehen Sie zu festen Zeiten auf." Dabei ist es wichtig, die Zeit fürs Ins-Bett-Gehen so zu wählen, dass man wirklich müde ist. Wer nicht einschlafen kann, sollte besser aufstehen und nicht wach im Bett herumliegen.