Haare sind nicht gleich Haare – es gibt sie trocken oder fettig, dünn oder dick. Genauso verhält es sich mit der Kopfhaut. Während die einen fettige Haut haben, leiden andere unter einer besonders trockenen und juckenden Kopfhaut. Das passende Shampoo zu finden ist da nicht leicht. Worauf man bei trockener Kopfhaut achten sollte, erläutert die Hautärztin Dr. Utta Petzold.
Auf Silikone verzichten
Das Angebot an Shampoos und Co. ist riesig. Denn jedes Produkt ist auf andere Ansprüche zugeschnitten. Haarwaschmittel für feines Haar beispielsweise enthalten nur leichte Pflegestoffe, während in Shampoos für geschädigtes Haar besonders viele Pflegesubstanzen stecken. Wählt man das falsche Produkt, sieht das Haar schnell kraus oder fettig aus. Bei trockener Kopfhaut ist von Shampoos mit aggressiven Tensiden (Waschsubstanzen) oder Silikonen eher abzuarten. Viele Tenside laugen die Kopfhaut zusätzlich aus, Silikone begünstigen Entzündungen der Haarwurzeln.
Haare nicht täglich waschen
Besser geeignet sind milde Shampoos, meint Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der Barmer GEK. Sie empfiehlt Menschen mit trockener Kopfhaut Produkte mit Zaubernuss, Herzsamen oder Kamille. Denn sie beugen Reizungen vor und wirken entzündungshemmend. Bei Tensiden sollten verträgliche Substanzen den Vorzug erhalten, zum Beispiel Glutamate oder Glucoside. Bei besonders sensibler Kopfhaut gibt es einen Geheimtipp: Babyshampoos. Sie enthalten Tenside aus Zucker und sind dadurch äußerst mild.
„Generell profitieren Haare und Kopfhaut davon, wenn längere Abstände zwischen den Wäschen liegen. Das hilft dabei, die natürliche Balance der Kopfhaut zu erhalten. Das Motto ist also: Nicht mehr waschen als unbedingt nötig und als die Kopfhaut verträgt“, rät Petzold abschließend.