Bald ist es wieder soweit: Nicht nur die Fastenden freuen sich auf die Osterfeiertage und die damit verbundenen Leckereien. Aber für viele währt der Genuss von Lamm, Schokolade und Wein nicht lange an. Einige verspüren nach dem Verzehr opulenter Mahlzeiten ein unangenehmes Brennen in der Speiseröhre und im Magen. Rezeptfreie Medikamente aus der Apotheke versprechen schnelle Beschwerdefreiheit.

„Brennend“ interessante Informationen zum Vorbeugen

Menschen mit Sodbrennen sind die Beschwerden gut bekannt: Überschüssige Magensäure verursacht nicht nur ein unangenehmes Druckgefühl und Schmerzen im Magen. Wenn diese Flüssigkeit in die Speiseröhre fließt, dann „brennen“ Rachen und Hals. Die Ursachen sind oft weniger organischer Natur. Vielmehr ist der Lebensstil entscheidend. Achten Sie darauf, dass Sie mehrere kleinere Mahlzeiten am Tag und keine fettreichen sowie süßen Speisen zu sich nehmen. Anstelle von schwer verdaulichem Essen empfiehlt sich eine leichte und gering gewürzte Kost. Verzichten Sie auf säurehaltige Lebensmittel wie Zitrusfrüchte und Fruchtsäfte! Vermeiden Sie süße, koffeinhaltige und mit Kohlensäure versetzte Getränke. Greifen Sie lieber zu Wasser und Kräutertees. Von den Genussmitteln Alkohol und Nikotin sollten Sie unbedingt absehen. Ebenso Hektik und seelische Belastungen fördern Sodbrennen: Hier hilft Bewegung, um den Stress deutlich zu reduzieren.

Schnelle Hilfe durch Antazida

Was tun, wenn es doch zu Beschwerden kommt und schnelle Hilfe gefragt ist. Wählen Sie je nach Schweregrad Ihrer Beschwerden zwischen Antaziden, H2-Blockern und Protononenpumpenhemmern: Wenn das Brennen und saure Aufstoßen bei Ihnen lediglich sporadisch auftritt, garantieren Ihnen Antazida schnelle Beschwerdefreiheit. Diese basischen Salze gewährleisten, dass die Symptome innerhalb von 15 bis 30 Minuten verschwinden. Antazida sind in der Apotheke als klassische Tabletten und Kautabletten sowie in Beutelform erhältlich. Achten sie bei der Einnahme der Kautabletten darauf, diese gründlich zu zerkauen, damit der Wirkstoff in kleinerer Form seinen Wirkungsort erreicht. Die Beutel sind vor ihrem Gebrauch gut durchzukneten. Den Inhalt nehmen Sie mit einem Löffel und ohne zusätzliche Flüssigkeit ein. Alternativ leeren Sie die Beutel direkt in den Mund aus. Über Menge, Dosierung und sonstige Hinweise informiert Sie Ihr Apotheker.

Lange Wirkung durch H2-Blocker und Protonenpumpenhemmer

Falls Sie jedoch wöchentlich mehrmals über einen längeren Zeitraum an Sodbrennen leiden, helfen Ihnen H2-Blocker und Protonenpumpenhemmer. Beide wirken zwar erst nach 60 bis 90 Minuten, lindern jedoch sechs bis zehn Stunden die Beschwerden. Achten Sie darauf, dass die Anwendungsdauer 14 Tage nicht überschreitet. Zu den Nebenwirkungen zählen Kopfschmerzen, Durchfälle, Verstopfung, Juckreiz, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Schwindel. Für Frauen während der Schwangerschaft und Stillzeit sind diese Medikamente nicht geeignet.

Tipps für Schwangere

Gerade bei Frauen in der Schwangerschaft tritt oft Sodbrennen auf. Dies liegt zum einen an dem veränderten Hormonhaushalt. Auch das wachsende Kind übt zunehmend Druck auf den Magen aus. Andererseits fördert das überwiegende Liegen am Ende der Schwangerschaft das Aufstoßen des sauren Mageninhalts. Um den Überschuss an Magensäure zu binden, bietet sich der Verzehr von stärkehaltigen Lebensmitteln wie Weißbrot oder Haferflocken an. Milch und Nüsse neutralisieren die Magensäure. Informieren Sie sich zusätzlich bei Ihrem Apotheker, welche komplementärmedizinischen Produkte und Antazida während der Schwangerschaft geeignet sind.