Auf unser Näschen ist nicht immer Verlass. Vor allem Infekte beeinträchtigen den Geruchssinn. Verschlechtert sich der Geruchssinn jedoch über mehrere Wochen ohne erkennbaren Grund, sollte man einen Arzt aufsuchen. Denn auch eine degenerative Erkrankung kann dahinter stecken, wenn die Reichleistung nachlässt.
Infekt ohne Sinn: gestörter Geruchssinn
Schätzungen zufolge riecht etwa jeder fünfte Deutsche schlecht. Allerdings sind Störungen im Geruchsvermögen meist vorübergehend. Häufigste Auslöser sind Infekte in den oberen Atemwegen, bei der die Nase verstopft, zum Beispiel eine Erkältung. Die Geruchsstörungen klingen in diesem Fall ab, sobald der Infekt verschwindet. Medikamente können das Ausheilen beschleunigen. Oft helfen Nasensprays. Man sollte sie jedoch nicht länger als eine Woche verwenden.
Krumme Nase
Ist die Geruchsleistung dauerhaft vermindert, liegt möglicherweise eine anatomische Fehlstellung zugrunde, zum Beispiel eine schiefe Nasenscheidewand. Bei starker Beeinträchtigung kann man die Fehlstellung operativ korrigieren lassen. Hier sollte der Betroffene Nutzen und Risiko im Einzelfall abwiegen.
Vorbote für Nervenerkrankung
Wesentlich seltener steckt hinter einer Riechstörung eine degenerative Erkrankung des Nervensystems. So ist beispielsweise bekannt, dass sich bei den meisten Menschen mit Parkinson der Geruchssinn verschlechtert, häufig mehrere Jahre bevor die ersten motorischen Auffälligkeiten auftreten. Auch im Rahmen einer Alzheimer-Demenz kann der Geruchssinn versagen. In diesem Fall bleibt die verminderte Geruchsleistung dauerhaft bestehen.
Wer über mehrere Wochen ohne erkennbaren Infekt schlechter als üblicherweise riecht, sollte einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufsuchen, um die Ursache abklären zu lassen.