Zur Adventszeit schmücken Weihnachtskerzen die Tische und Fensterbänke. Deshalb ist gerade jetzt die Verbrennungsgefahr für Kinder besonders hoch. Wie man Verbrennungen vorbeugt, berichtet Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V.
Kle inkinder besonders gefährdet
Jedes Jahr verbrennen oder verbrühen sich über 30.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland an Kerzen, Backofentüren, Kaminofenscheiben oder heißen Flüssigkeiten. "Verbrennungs- und Verbrühungsunfälle sind sehr traumatisch für die betroffenen Kinder und deren Familien. Die Verletzungen sind sehr schmerzhaft und ziehen langwierige Behandlungen nach sich", weiß Norbert Pallua, medizinischer Schirmherr von Paulinchen und Direktor der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie der Uniklinik der RWTH Aachen.
Knapp 80 Prozent aller thermischen Verletzungen bei Kindern und Jugendlichen betreffen die Altersgruppe unter 5 Jahren. "Die Gefahr, die von Feuer und von heißen Gegenständen und Flächen ausgeht, können kleine Kinder noch nicht erkennen und einschätzen", erläutert Adelheid Gottwald, Vorsitzende von Paulinchen. "Heiße Flächen und Flüssigkeiten sollten für kleine Kinder unerreichbar sein."
Richtiges Verhalten einüben
Um Brandverletzungen vorzubeugen, kommt der Brandschutzerziehung eine wichtige Rolle zu. Im Kindergarten lernen Kinder unter anderem, wie man ein Streichholz richtig anzündet und wieder löscht.
Auch Eltern sind gefordert: Sie sollten die Bedrohungen im häuslichen Umfeld kennen und den Kindern erklären, was "heiß" bedeutet, raten die Experten von Paulinchen. "Nur wer die Gefahren kennt, kann sein Kind schützen. Das Erklären der Gefahren und das Einüben des richtigen Verhaltens ist bei Kindern ganz wichtig", betont der Pressesprecher der Hamburger Feuerwehr, Manfred Stahl, abschließend.