Im Alter zwischen etwa 45 und 55 Jahren verändert sich die Konzentration der Geschlechtshormone im weiblichen Körper. Neben Schweißausbrüchen, Nervosität oder Schlafstörungen leiden viele Frauen an depressiven Verstimmungen. Wie Sie Beschwerden in den Wechseljahren in den Griff bekommen, verrät eine Expertin der Siemens-Betriebskrankenkasse SBK.
Ausbleiben der Menstruation
Ein erstes Anzeichen für die niedrigere Konzentration der Geschlechtshormone im Körper ist das Ausbleiben der Menstruation. Schweißausbrüche oder Schlafstörungen sind weitere Begleiterscheinungen der Wechseljahre. Die Intensität der Beschwerden ist von Frau zu Frau sehr unterschiedlich stark. In vielen Fällen sind die Einschränkungen nicht gravierend oder lassen sich gut bekämpfen.
Baldrian bei Schlafstörungen
Bei Schlafstörungen helfen pflanzliche Schlafmittel wie Baldrian, Melisse oder Passionsblume. Zu Dauer und Art der Anwendung berät der Apotheker oder Arzt. Johanniskraut kann Nervosität lindern. Viele Frauen profitieren von sportlichen Aktivitäten sowie einer ausgewogene Ernährung, um den Körper zurück ins Gleichgewicht zu bringen. Den Einsatz von Hormontherapien diskutieren Experten hingegen kritisch. Jede Frau sollte sich darüber von ihrem Arzt individuell beraten lassen.
Abbau von Stress
Bei depressiven Verstimmungen hilft in vielen Fällen eine psychologische Beratung. „Es ist wichtig, die körperlichen Veränderungen anzunehmen und diesem Lebensabschnitt eine eigene Prägung zu verleihen, die sie mit Zufriedenheit erfüllt“, erklärt Beate Landgraf, psychologische Beraterin bei der SBK. Die Expertin rät außerdem zum gezielten Abbau von Stress. Yoga, autogenes Training oder eine Atemtherapie können – wenn sie über einen längeren Zeitraum betrieben werden – zur Entspannung beitragen und die mentale Verfassung deutlich verbessern.“