Mit dem Flugzeug ist man schnell am Ziel – doch bei Fernreisen? Bereits bei einer Zeitverschiebung von fünf Stunden wird der so genannte "Jetlag" spürbar: Man ist müde, hat weniger Hunger und ist insgesamt weniger leistungsfähig. Fernreisende können diesem Tief v orbeugen.
Frühzeitig anpassen
Ist ein längerer Urlaubsaufenthalt geplant, sollte man sich möglichst früh dem Rhythmus des Ziellandes anpassen. Flugreisen in den Osten fallen dem Körper subjektiv schwerer als Reisen in den Westen, weil man dem Tag quasi entgegen fliegt. "Am besten ist es, sich schon vor der Reise zu überlegen, ob man im Flugzeug schlafen oder wach sein will, je nachdem, zu welcher Tageszeit man ankommt und in welche Himmelsrichtung man fliegt. Wer beispielsweise während des Fluges in Richtung Osten nicht schläft, verpasst möglicherweise eine ganze Nacht", erklärt Dr. Utta Petzold, Medizinerin bei der Barmer GEK.
Langsam ankommen
Das Schlafhormon Melatonin steuert den Tag-Nacht-Rhythmus. Es bildet sich in der Zirbeldrüse im Gehirn. Bei Dunkelheit schüttet diese verstärkt Melatonin aus. Tageslicht dagegen unterdrückt das Schlafhormon und hilft dem Körper so wach zu bleiben. Bei einer Zeitverschiebung von mehreren Stunden gerät der Melatonin-Haushalt aus dem Gleichgewicht.
Melatoninhaltige Präparate gegen Jetlags sind allerdings in Deutschland nicht als Arzneimittel zugelassen. "Man kann aber auch auf natürlichem Wege Abhilfe schaffen und sich einfach in den ersten Tagen viel im Freien aufhalten", rät Petzold. Hilfreich ist es, den ersten Urlaubstag nicht komplett zu verplanen: "Lassen Sie es ruhig angehen, denn der Körper braucht seine Zeit, um sich umzustellen. In der ersten Nacht am Zielort sollte man außerdem ausreichend schlafen. Dann steht einem erholsamen Urlaub nichts mehr im Weg."