Der milde Winter hat dazu geführt, dass Zecken besonders aktiv sind. Wer um einen Stich herum eine größer werdende Hautrötung bemerkt, sollte einen Arzt aufsuchen. Die Rötung weist möglicherweise auf eine Borreliose-Infektion hin.
Nicht jeder Stic h führt zur Infektion
„Grundsätzlich muss niemand bei einem Zeckenstich in Panik verfallen, denn nicht jeder Stich überträgt automatisch Krankheiten wie Borreliose oder Frühsommer-Meningo-Enzephalitis, die FSME“, beruhigt Dr. Utta Petzold, Medizinerin bei der Barmer GEK. Die Expertin empfiehlt, die Einstichstelle nach dem Entfernen der Zecke für einige Tage genau zu beobachten, um Entzündungszeichen früh zu bemerken.
Wanderröte weist auf Borreliose hin
Ein typisches Anzeichen für eine mögliche Borreliose-Infektion ist eine sich ausbreitende Rötung von mehreren Zentimetern rund um die Einstichstelle. Sie wird als Wanderröte bezeichnet, da es den Anschein macht, als ob sie sich mit der Zeit nach außen verlagert. „Die sogenannte Wanderröte ist ein sicherer Hinweis auf eine Borreliose im Frühstadium“, erklärt Petzold.
Bei Infektion immer zum Arzt
Um eine mögliche Ausbreitung des Infektionsrings besser verfolgen zu können, empfiehlt die Medizinerin, die Einstichstelle mit einem Kugelschreiber kreisförmig zu markieren. Anhand der Markierung lässt sich die Ausdehnung der Rötung genauer einschätzen. „Das Tückische dabei ist: Die Rötung macht keine Beschwerden und verschwindet nach ungefähr zwei Wochen von allein, ohne dass deshalb die Infektion abgeheilt wäre“, warnt Petzold. Wer eine Wanderröte bei sich bemerkt, sollte deshalb in jedem Fall seinen Hausarzt aufsuchen. „Rechtzeitig erkannt, kann die Borreliose mit einer Antibiotika-Therapie erfolgreich behandelt werden“, betont die Expertin abschließend.