Jeder zehnte Deutsche knirscht im Schlaf mit den Zähnen, schätzt die Bundesärztekammer. Darunter leidet nicht nur der Bettnachbar sondern auch der Zahnhalteapparat des Betroffenen. Wie man ruhige Nächte verbringt, verrät Dr. Roland Althoff von der Zahnarztpraxis Oppspring.
Knirschend durch die Nacht
Morgendliche Schmerzen im Kiefer und Muskelverspannungen im Kopfbereich sind mögliche Anzeichen von nächtlichem Zähneknirschen. Im Traumland bekommen Betroffene davon nichts mit. So liegt es meist am Bettnachbarn einen „Knirscher“ auf die nächtlichen Geräusche aufmerksam zu machen. „Bei dem als Bruxismus oder Knirschen bekannten Phänomen beißen Betroffene ihre Zähne entweder sehr fest zusammen oder reiben die Oberflächen aneinander“, erklärt Dr. Roland Althoff, Spezialist für Endodontie und ästhetisch-rekonstruktive Zahnmedizin in der Zahnarztpraxis Oppspring. Viele Menschen Knirschen im Schlaf, manche in Stresssituationen. Beim Aneinanderreiben der Kauflächen geht Zahnschmelz verloren und es entstehen Risse, sodass eine Überempfindlichkeit der Zähne auftritt. In schlimmen Fällen verschiebt sich der komplette Kiefer.
Interdisziplinär zum Erfolg
Leichtes Knirschen ist kein gesundheitliches Problem für Betroffene. Kommt es jedoch zu deutlichen Verlusten am Zahnhalteapparat, ist eine Behandlung notwendig. „Um den Verlust von Zahnschmelz zu stoppen, erhält der Patient dann eine individuell angepasste, durchsichtige Kunststoffschiene, die er nachts und bei Bedarf auch tagsüber trägt“, erläutert Dr. Althoff. „Auf diese Weise halten wir die Zahnoberflächen davon ab, aneinander zu reiben.“ Empfehlenswert sind zudem physiotherapeutische Anwendungen. Dabei löst der Physiotherapeut bestehende Verspannungen im Kieferbereich. Zusätzlich gibt er Betroffenen Tipps, wie sie in stressigen Zeiten Zähneknirschen vorbeugen.