„Es ist nicht zu spät“ lautet das diesjährige Motto des Welt-COPD-Tags am 20.11.13. Anlässlich dieses Ereignisses weist der Bundesverbands der Pneumologen (BdP) darauf hin: Der fortschreitende Lungenfunktionsverlust bei COPD lässt sich mit optimaler Therapie und konsequentem Selfmanagement messbar abbremsen.
Ab 40 zum Check
Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) geht mit einem fortschreitenden Lungenfunktionsverlust einher. „Der Verlust der Lungenfunktion kann bei COPD-Patienten auf das Drei- bis Vierfache hinaufschnellen im Vergleich zu gesunden Nichtrauchern, die altersbedingt ab dem 35. Lebensjahr kontinuierlich etwa 35 Milliliter an Lungenfunktionsvolumen verlieren, bis sie 75 sind“, erläutert der Vorsitzende des BdP, Dr. Andreas Hellmann, der eine Gemeinschaftspraxis für Lungen- und Bronchialheilkunde in Augsburg führt.
Mit einer Lungenfunktionsuntersuchung (Spirometrie) lässt sich eine COPD früh genug erkennen, um dem weiteren Fortschreiten der Erkrankung entgegenzuwirken. Deshalb raten die Lungenärzte Rauchern sowie Personen, die berufsbedingt Stäuben und Chemikalien ausgesetzt sind, ihre Lunge ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig untersuchen zu lassen – auch wenn sie noch keine Beschwerden haben.
Körper wieder fit machen
Um den Verlust der Lungenfunktion aufhalten zu können, ist es erforderlich, konsequent auf das Rauchen zu verzichten „Bei COPD-Patienten sinkt die Lungenfunktion allein auf Grund der Erkrankung ohne Zutun um etwa 30 ml pro Jahr weiter ab. Sollte der Betreffende außerdem rauchen, erhöht sich dieser Wert um das 3-fache“, weiß Dr. Hellmann.
Außerdem stehen verschiedene medikamentöse Maßnahmen zur Verfügung. Atemnot führt schnell zu körperlicher Schonung mit zunehmendem Muskelschwund und Kräfteverfall, und damit zu noch mehr Atemnot. Ziel ist also auch, die körperliche Fitness des Patienten langsam wieder aufzubauen. Dazu eignen sich Lungensport-Kurse und weitere Therapiemaßnahmen nach Rücksprache mit dem Arzt.