Kaffeetrinker erkranken zu 40 Prozent seltener an Leberkrebs. Dies ergab eine Studie italienischer Forscher, die in der Fachzeitschrift Clinical Gastroenterology and Hepatology erschien.
Mehr als ein Wachmacher
Verschiedene Bestandteiles im Kaffee wirken sich auf den Körper aus: Koffein macht wach, erhöht aber auch vorübergehend den Blutdruck. Andere Bestandteile des schwarzen Getränks sollen Diabetes vorbeugen oder die Tränenproduktion anregen, wenn Patienten an Trockenen Augen leiden. Eine aktuelle Studie von Forschern des pharmakologischen Forschungsinstituts „Mario Negri“ in Mailand legt nahe, dass Kaffee auch vor Leberkrebs schützt.
Das Team um Carlo LaVecchia wertete in einer Meta-Analyse 16 Studien mit insgesamt über 3.000 Teilnehmern aus, die den Einfluss des Heißgetränks auf das Leberkrebsrisiko untersucht haben.
Gewebeschäden begrenzen
Das Ergebnis: Kaffeetrinker erkranken zu 40 Prozent seltener an Leberkrebs als Menschen, die nicht regelmäßig Kaffee konsumieren. Jede Tasse Kaffee am Tag senkt das Risiko für Leberkrebs um 20 Prozent.
Leberkrebs entsteht meist als Folge von Schädigungen im Lebergewebe. Diese Leberschäden treten zum Beispiel nach einer chronischen Hepatitis-Infektion oder jahrelangem Alkoholmissbrauch auf. Die in den unterschiedlichen Kaffeegetränken enthaltenen Substanzen scheinen den gewebeschädigenden Effekt der Hepatitis-Viren und des Alkohols begrenzen zu können, vermuten Studienleiter Carlo LaVecchia und seine Kollegen. Weitere Studien sind nötig, um die Zusammenhänge zu klären.