Der Herbst ist da und mit ihm beginnt die Grippezeit! Bei sinkenden Temperaturen und nass-kaltem, trübem Wetter haben Viren leichtes Spiel. Mit einer jährlichen Grippeimpfung im Herbst schützen Sie sich zuverlässig!
  
Rückblick auf 2012/2013

In der Grippesaison 2012/2013 ließen sich 3,4 Millionen Betroffene zwischen 15 und 59 Jahren wegen Influenza krankschreiben, schätzt das Robert Koch-Institut (RKI). Dieser Höchstwert innerhalb der letzten zehn Jahre zeigt, dass im letzten Winterhalbjahr diese Altersgruppe ungewöhnlich stark betroffen war.  Insgesamt dauerte die Grippewelle mit 19 Wochen auch länger an als in vielen anderen Jahren zuvor.

Wer und wann impfen?

Zuverlässigen Schutz vor einer Grippeerkrankung bietet eine vorbeugende Impfung. Der beste Zeitraum dafür sind die Monate von September bis November. Nach der Impfung dauert es zwischen 10 und 14 Tage, bis das Immunsystem des Körpers einen wirksamen Schutz gegen die Grippeviren aufgebaut hat. Lässt man sich erst später, zu Beginn oder während der Grippewelle impfen, kann sich der Impfschutz eventuell nicht mehr rechtzeitig aufbauen. „Um rechtzeitig geschützt zu sein, sollte man jetzt mit seinem Arzt einen Termin für die Impfung vereinbaren“, rät Dr. Peter Walger, Infektionsexperte des Berufsverbands Deutscher Internisten (BDI).

Doch für wen ist eine Impfung eigentlich sinnvoll? „Die Impfung ist für Menschen besonders wichtig, deren Immunsystem aufgrund des Alters oder einer chronischen Erkrankung geschwächt ist. Deren Anteil bei den Influenza bedingten Klinikeinweisungen und Todesfällen ist besonders hoch“, berichtet der Experte. Grundsätzlich empfiehlt die Ständige Impfkommission eine Grippeimpfung für Ältere ab 60 Jahren, Personen mit Diabetes oder Asthma, Schwangere, medizinisches Personal sowie Betreuer von Risikopatienten.

Jährlich aktueller Impfstoff

Um vor jeder Grippesaison optimalen Schutz zu bieten, werden die Impfstoffe jährlich an die aktuell verbreiteten Influenza-Viren angepasst. „Für die kommende Grippesaison hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zwei neue Virusstämme für den Impfstoff empfohlen. Die neue Zusammensetzung basiert auf den Erkenntnissen der weltweiten Influenzaüberwachung der WHO und berücksichtigt neue Virenstämme, die mit großer Wahrscheinlichkeit im kommenden Winter die saisonale Grippewelle dominieren werden“, erklärt Dr. Walger. Eine jährliche Impfung bietet so den aktuellsten Schutz. Außerdem lässt die Wirkung des Impfstoffs mit der Zeit nach und muss aufgefrischt werden.

Speziell für Kinder und Jugendliche von zwei bis 18 Jahren gibt es dieses Jahr einen abgeschwächten,  als Nasenspray verabreichten Impfstoff. Für Menschen mit einer Hühnereiweißallergie wird ein Grippeimpfstoff in Zellkulturen statt in Bruteiern hergestellt. Zusätzlich zur Impfung helfen Hygienemaßnahmen, eine Ansteckung zu vermeiden. Halten Sie Abstand zu Personen mit akuten Atemwegserkrankungen und waschen Sie regelmäßig gründlich die Hände!