Er dient zum Transport und als Statussymbol: der Ranzen. Für Kinder zählt in erster Linie ein angesagtes Motiv – Ergonomie, Funktionalität und Sicherheitsanforderungen sind eher Nebensache. Gerade deshalb sollten Eltern beim Kauf genau hinschauen, empfiehlt der TÜV Rheinland und verrät worauf es ankommt.
1.300 Gramm Leergewicht
„Viele Ranzen entsprechen nicht den Sicherheitsanforderungen“, mahnt Dieter Knape, Experte für Schulranzen beim TÜV Rheinland. Ein wichtiger Hinweis für Qualität ist das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit. Zusätzlich sollte der Ranzen der Qualitätsnorm DIN 58124 entsprechen, die vom Deutschen Institut für Normung festgelegt wird. Bei Ranzen, die diese Auszeichnungen haben, ist eine gute Tag- und Nachtsichtbarkeit gewährleistet.
Neben reflektierendem, fluoreszierendem und wasserabweisendem Material ist ein Leergewicht von nicht mehr als 1.300 Gramm ideal. Zu schwere Ranzen belasten den Rücken. Zu leichte Ranzen sind oft instabil und bieten weniger Schutzfunktionen sowie Tragekomfort.
Ranzen sollte fest anliegen
Ein atmungsaktives Rückenpolster sollte vorhanden sein, ebenso mindestens vier Zentimeter breite und gepolsterte Tragegurte. Hier sollten Eltern besonders auf die richtige Einstellung der Tragegurte achten, damit es nicht zu Haltungsschäden kommt. „Aus Coolness-Gründen werden die Tragegurte gerne sehr lang eingestellt. So bohrt sich allerdings die verstärkte Unterkante des Ranzens in den Rücken. Sind sie im Gegenteil zu stramm eingestellt, gleichen Schulkinder die Belastung automatisch aus, indem sie nach vorne gebeugt gehen“, beschreibt Dieter Knape. Der Ranzen sitzt perfekt, wenn er an beiden Schulterblättern anliegt, während die Oberkante der Schultasche mit der Schulterhöhe abschließt. Damit er fest am Rücken sitzt, sollten schwere Bücher im hinteren Fach verstaut sein.