Im höheren Alter und bei Frauen nach den Wechseljahren schwindet die Knochenmasse und die Knochen werden brüchig. Bisher nahm man an, dass Kaffeekonsum das Risiko für frühzeitigen Knochenschwund erhöht. Kaffeetrinkerinnen können jedoch aufatmen: Eine schwedische Studie wide rlegte diese Annahme.
Knochendichte nimmt im Alter ab
Kaffee ist eines der beliebtesten Getränke. Die gesundheitsfördernden Effekte des Koffeingetränks stehen immer wieder im Mittelpunkt von Studien. Doch das Koffein hat nicht nur positive Wirkungen. Mehrere Studien wiesen angeblich einen Zusammenhang zwischen Osteoporose und vermehrtem Kaffeekonsum nach. Osteoporose – auch Knochenschwund genannt – ist eine Erkrankung, bei der die Knochenmasse abnimmt, so dass die Knochen schon bei kleinsten Stößen brechen.
Anfällig sind ältere Menschen, denn mit zunehmenden Lebensalter verlieren die Knochen an Substanz. Zur größten Osteoporose-Risikogruppe gehören Frauen ab einem Alter von 45 Jahren, da ihr Körper nach der Menopause weniger knochenaufbauende Hormone bildet. Weitere Risikofaktoren für den Knochenschwund sind Untergewicht, Rauchen, kalziumarme Ernährung und eine längerfristige Einnahme von Kortison.
Keine Gefahr durch Kaffee
Schwedische Forscher überprüften den Zusammenhang zwischen Kaffeetrinken und Osteoporose erneut. Dazu beobachteten sie 61.000 Frauen der Geburtsjahrgänge 1914 bis 1948. Zu Beginn der Studie waren die Frauen zwischen 50 und 57 Jahre alt. Im Beobachtungszeitraum von durchschnittlich 14 Jahren erlitten über 14.000 Frauen Knochenbrüche.
Es zeigte sich jedoch, dass Kaffeetrinkerinnen nicht signifikant häufiger betroffen waren als Frauen, die keinen Kaffee zu sich nahmen. Nur in geringem Ausmaß machte sich ausgeprägter täglicher Kaffeekonsum auf die Knochendichte bemerkbar, was sich jedoch nicht in einem erhöhten Osteoporose-Risiko niederschlug. Die Wissenschaftler betrachten die Debatte um Kaffee als Risikofaktor für Osteoporose daher als beendet. Ältere Frauen dürfen also bedenkenlos zur Kaffeetasse greifen.