Wer täglich Sonnencreme verwendet, zögert die Zeichen der Zeit an seiner Haut hinaus. Das Einnehmen von Betacarotin wirkt dagegen nicht. Das ergab eine Studie australischer Forscher.

Creme und Pflanzenstoff untersucht

Wissenschaftler der Universität von Queensland teilten knapp 900 Menschen mittleren Alters zufällig einer von vier Gruppen zu. Gruppe 1 cremte sich mindestens einmal pro Tag mit Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 15 ein und schluckte zusätzlich täglich eine Kapsel des Pflanzenstoffs Betacarotin, der die Haut- und Haarstruktur verbessern soll. Gruppe 2 verwendete täglich Sonnencreme und nahm ein Placebo ein. Gruppe 3 griff nur gelegentlich zur Sonnencreme, aber täglich zu Betacarotin. Die vierte Gruppe verzichtete auf das tägliche Eincremen und erhielt ein Placebo.

Gesunde Haut ist junge Haut

Die Forscher untersuchten den Hautzustand am linken Handrücken der Teilnehmer zu Beginn der Studie und erneut nach 4,5 Jahren. Die Analyse ergab, dass sich die Haut bei den Probanden, die täglich Sonnencreme auftrugen, nichts graduell verschlechterte. Bei den anderen Studienteilnehmern schritt das Alter der Haut dagegen während des Untersuchungszeitraums messbar fort. Im Vergleich zu den gelegentlichen Sonnencremeanwendern hatten die täglichen Anwender ein um 24 Prozent geringeres Risiko für ein Fortschreiten der Hautalterung. Die Einnahme von Betacarotin erwies sich als wirkungslos.

Die Autoren weisen darauf hin, dass der positive Effekt von Sonnencreme auf die Haut medizinisch relevant sei. Das Verschlechtern des Hautzustands um eine Stufe führt nämlich nicht nur zu optischen Zeichen des Alters wie rauer Haut oder mehr Falten, sondern erhöht auch das Risiko für Hautkrebs.