Auch bei geschlossenem Fenster droht Sonnenbrand. Autofahrer sollten deshalb auf langen Fahrten den Sonnenschutz nicht vergessen. Dazu rät der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI).
Autoscheiben bieten nur wenig Schutz
„Die meisten Menschen gehen irrtümlich davon aus, dass sie im Auto keinen Sonnenschutz benötigen, wenn das Fenster geschlossen ist“, erklärt Dr. Wolfgang Wesiack, Präsident des BDI und Internist aus Hamburg. Gerade wenn dank Klimaanlage die Temperatur im Auto angenehm kühl ist, unterschätzt man leicht die Stärke der Sonnenstrahlen. Anders als viele glauben, hält normales Fensterglas nur die kurzwelligen UV-B-Strahlen ab. Die langwelligen UV-A-Strahlen dringen teilweise selbst durch laminierte Windschutzscheiben. Das größere Risiko geht allerdings von den meist unbehandelten Seitenfenstern aus. Hier gelangen die UV-A-Strahlen zu rund 60 Prozent ungefiltert ins Auto, erklärt Dr. Wesiack.
Eincremen nicht vergessen
Wer in den sonnigen Monaten oft oder lange im Auto sitzt, sollte eine Sonnencreme mit UV-A-Schutz und einem Lichtschutzfaktor von mindestens 15 verwenden. „Besonders exponiert bei Autofahrern sind Kopf und Nacken. Aber auch die Arme – beim Autolenker vor allem der linke – werden oft vergessen einzucremen“, rät der Experte. Außerdem weist er darauf hin, dass man den Sonnenschutz regelmäßig erneuern sollte, indem man neue Sonnencreme aufträgt. Zusätzlichen Schutz vor starker UV-Strahlung, bei geöffnetem Fenster oder im Cabrio, bieten neben der Sonnenbrille lange Oberbekleidung und eine Kopfbedeckung.