Wer ständig schlecht schläft, hat ein erhöhtes Risiko an einer Herzschwäche zu erkranken. Darauf weist der Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK) hin und gibt Tipps für einen besseren Schlaf.
Wenig Schlaf, schwaches Herz
Eine norwegische Studie mit 54.000 Teilnehmern offenbarte: „Studienteilnehmer, die jede Nacht Ein- und Durchschlafprobleme hatten und mindestens einmal pro Woche berichteten, dass ihr Nachtschlaf nicht erholsam gewesen sei, entwickelten nach einer Beobachtungszeit von elf Jahren drei- bis viermal häufiger eine Herzschwäche“, fasst Dr. Norbert Smetak vom BNK die Ergebnisse zusammen. Dieser Zusammenhang besteht auch, wenn man andere Risikofaktoren für Herzschwäche ausblendet, wie Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht und Bewegungsmangel oder Rauchen.
Eine mögliche Erklärung: Schlafstörungen aktivieren bestimmte Bereiche im Gehirn, die den Körper veranlassen, verstärkt Stresshormone auszuschütten. Diese Hormone beeinträchtigen die Funktion des Herzens, insbesondere dessen Pumpleistung.
Tipps für einen guten Schlaf
„Um die Schlafqualität zu verbessern, sind insbesondere Sport und regelmäßige Bewegung empfehlenswert und besonders wirksam, wie die National Sleep Foundation in einer aktuellen Veröffentlichung betont. Daneben ist eine verbesserte Schlafhygiene ratsam – zu der unter anderem die Einhaltung regelmäßiger Schlafzeiten und die konsequente Beseitigung störender Faktoren aus der Schlafumgebung gehören“, rät Dr. Smetak. Tragen Sie keine beengende Schlafkleidung und überprüfen Sie regelmäßig die Qualität Ihre Matratze. Achten Sie darüber hinaus auf eine angenehme Luft und Raumtemperatur im Schlafzimmer. Vor allem erhitzte Luft beeinträchtigt das Schlafen. Dagegen helfen Schlafrituale oder Entspannungsübungen beim Einschlafen. Macht sich trotz solcher Maßnahmen eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit bemerkbar, sollten Sie sich an einen Arzt wenden, um die Ursachen abzuklären.