Mehr als 6 Millionen Menschen in Deutschland sind an Knochenschwund erkrankt. Das tückische: Die Krankheit verursacht keine Schmerzen. Warum vor allem ältere Frauen von Osteoporose betroffen sind, erkl ärt der Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF).
Knochen brechen leichter
Bei Osteoporose nimmt die Dichte der Knochen rasch ab. Dadurch verringert sich die Knochensubstanz und -struktur. Die Folge: Die Knochen brechen leichter. In Deutschland leiden rund sechs Millionen Menschen an Knochenschwund. „Die Dunkelziffer dürfte hoch sein, weil die Krankheit oftmals nicht oder zu spät erkrankt wird – meistens dann, wenn es schon zu den ersten Knochenbrüchen gekommen ist“, erklärt die Medizinerin Gabriele Lehmann.
Die Zahl ist vermutlich deswegen so hoch, da die Lebenserwartung steigt und mit ihr die Alterserkrankungen wie Osteoporose. Experten setzen auf Medikamente mit Langzeiterfolg. Gängige Osteoporose-Medikamente sind die so genannten Bisphosphonate, die es als Tabletten oder Infusionen gibt und die den Knochenabbau stoppen.
Hormone und Knochenschwund
Ärzte sind vor allem daran interessiert, Knochenbrüche zu verhindern. Diese führen nämlich zu Schmerzen, eingeschränkter Beweglichkeit und in vielen Fällen zu Pflegebedürftigkeit. „Bevor es zu Frakturen kommt, macht die Osteoporose keine Schmerzen – das macht sie ja so tückisch“, erklärt Lehmann. Um die Krankheit festzustellen, messen Ärzte die Knochendichte und testen den Körper auf einen Vitamin-D-Mangel.
Besonders häufig sind Frauen vom Knochenschwund betroffen, da sich der Hormonmangel während der Menopause auf die Knochen auswirkt. „Die beste Therapie zur Vorbeugung von Osteoporose bei Frauen ist der sofortige Hormonersatz bei Beginn der Wechseljahre. Der Hormonersatz sollte so niedrig wie möglich erfolgen, und kann nach heutigen Erkenntnissen über viele Jahre angewandt werden“, rät Christian Albring vom BVF.