Die Krankenkassen genehmigten im vergangenen Jahr mehr Mutter-Kind-Kuren als 2011. Zuvor hatten mehrere Ausschüsse des Bundestages die Krankenkassen aufgefordert, die Chancen auf die Bewilligung einer Kur zu verbessern.
Positiver Trend
Im vergangenen Jahr bewilligten die Krankenkassen 14 Prozent mehr Müttern und Kindern eine Kur als noch im Jahr 2011. „Unsere Einschätzung ist eindeutig positiv und ein Erfolg aller politischen Bemühungen der letzten Jahre“, resümiert Marlene Rupprecht, die Kuratoriumsvorsitzende des Müttergenesungswerkes (MGW).
Aufträge an die Kassen
Das war nicht immer so. Seit 2007 zählt die Mutter-Kind-Kur zum Pflichtleistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherungen. In den darauf folgenden Jahren machte sich ein negativer Trend bemerkbar: Die Kassen lehnten immer mehr Anträge ab. 2011 erzielte die Ablehnungsquote ihren Höhepunkt. Zahlreiche Ausschüsse des Deutschen Bundestages formulierten daraufhin Aufträge an die Krankenkassen, medizinisch notwendige Kuren zu genehmigen. Die politischen Bemühungen zeigten Wirkung. Am 7. Februar trat eine neue Begutachtungsrichtlinie in Kraft. Und die Situation für kranke Mütter sei „so gut wie schon lange nicht mehr“ betont die MGW.
Zwei Drittel der zunächst abgelehnten Kuren genehmigten die Kassen nach einem Widerspruch. Hartnäckigkeit lohnt sich also.