Darmspiegelung: 99 Prozent der Teilnehmer haben keinen Krebs.

Der Darmkrebsmonat März schafft bundesweite Aufmerksamkeit gegen Darmkrebs, den einzigen Krebs der sich durch Vorsorge und Früherkennung verhindern oder heilen lässt. Die Vorsorge-Darmspiegelung gilt als beste Methode gegen diesen Krebs. Die Angst vor der Diagnose Darmkrebs ist bei dieser Untersuchung aber unbegründet.

Seit Einführung der Vorsorgekoloskopie im Jahr 2002 haben bereits über 6,5 Millionen Menschen eine Vorsorge-Koloskopie in Anspruch genommen. Dadurch konnten bis heute circa 120.000 Todesfälle und 250.000 Neuerkrankungen von Darmkrebs verhindert werden.1

Dieser Erfolg ist besonders auf die Früherkennung zurückzuführen. Denn mit der gesetzlichen Vorsorge-Darmspiegelung ab dem 55. Lebensjahr, kann der Magen-Darm-Arzt dieses Organ untersuchen und dabei eventuell vorhandene Vorstufen von Darmkrebs früh entdecken und entfernen.

Manche Menschen aber scheuen diese Untersuchung, weil sie die Diagnose Darmkrebs befürchten. Diese Angst ist unbegründet, denn nur bei rund 1 Prozent der Untersuchten wird tatsächlich Darmkrebs festgestellt. Und selbst diese Karzinompatienten befinden sich überwiegend – zu bald 70 Prozent – in einem frühen Erkrankungsstadium, so dass hier eine Heilung sehr erfolgsversprechend ist.

Den größten Nutzen dieser Präventionsmaßnahme dürften dagegen rund 7 Prozent der Teilnehmer haben: Bei ihnen werden fortgeschrittene Adenome festgestellt und entfernt, noch bevor sie zu Krebs entarten können.2

Neben weiteren Funden von noch nicht fortgeschrittenen Adenomen und harmlosen Polypen, bleibt somit für die Mehrheit der Teilnehmer an der Vorsorge-Koloskopie die Untersuchung ohne jeglichen Befund. Ihnen wird vielmehr ihre Gesundheit bestätigt.

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Eine erleichternde Gewissheit, mit der das Thema Darmkrebsvorsorge für die meisten Patienten damit erstmal für einige Jahre „vom Tisch“ ist. Daher müsste diese Form der Darmkrebsvorsorge eigentlich „Krebsfrei-Zertifikat” oder „TipTop – Das Darmsiegel“ heißen. Denn mit Darmkrebs hat dies für die meisten Teilnehmer erstmal nichts zu tun.

1Hochrechnung der Felix Burda Stiftung auf Basis der ZI-Daten von 2003 bis 2012.
2 Daten des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi).